Ein Blog soll geboren werden – aber wie soll er heißen?
Nun habe ich mich also doch dazu durchgerungen einen Blog zu schreiben. Zuerst musste ich mir natürlich überlegen, worüber ich schreiben möchte. Das war einfach: Dinge, die mich bewegen. Ich wollte mich nicht auf ein einziges Thema festlegen, dazu ist mein Leben zu turbulent, bunt, vielfältig, abwechslungsreich – suchen Sie sich etwas aus. Aber klar war, dass es um meine Familie gehen soll, hatte ich doch schon die letzte schwierige Phase unserer Tochter (6-Jahres-Krise) kolumnenhaft als „Die Larve“ festgehalten. Dann gibt es noch meine heute eher ungewöhnliche Entscheidung als erfolgreiche Hochschulabsolventin ganz bewusst auf eine Karriere zu verzichten und für die Kinder zu Hause zu bleiben. Sie glauben nicht, wie oft ich deswegen schräg angeschaut werde. Auch dass ich vom zeitlichen Umfang eine 30%-Stelle in der häuslichen Pflege meiner Großeltern habe, stößt regelmäßig eher auf Unverständnis („Machst du das, weil ein Heim zu teuer ist?“). Doch ist das nicht alles, was mein Leben ausmacht. Zu meinen Hobbies zählt neben Paartanz, orientalischem Tanz in einer Auftrittsgruppe, Bogenschießen und dem regelmäßigen Treffen mit Freunden auch das Schreiben von Büchern (vor allem Kinderbücher aber auch eine Art Eltern-Ratgeber und neu in der Entstehung ein Krimi). Und wie ich gemerkt habe ist der Weg von der Idee zum Buch zum Verlag ein unglaublich schwieriger – zumindest der letzte Teil. Dazu wollte ich mich also auch äußern. Es waren also schon zwei Hauptthemen: Familie und Bücher schreiben. Dazu der ein oder andere Auftritt oder Wettkampf gewürzt mit meiner persönlichen Meinung über aktuelle Themen… Und mein eigenes Verständnis von Emanzipation (wenn ich zu Hause bleiben WILL und mich um meine Großeltern kümmern MÖCHTE, dann kann ich das verdammt noch mal tun, wenn wir mit einigen finanziellen Einschränkungen auch mit einem Gehalt über die Runden kommen! Auch wenn das völlig unmodern ist.)
Es war also klar: Wenn ich einen Blog schreibe, wird es ein Allround-Blog. Soweit so einfach.
Doch dann kam die erste Schwierigkeit: wie sollte der Blog heißen? Ehrlich gesagt war das fast so schwierig wie die Namenswahl unserer Kinder – nur dass ich diesmal keine neun Monate Zeit hatte… Mein erster Gedanke war: Larvenmama, doch das wäre dann ein reiner Familienblog gewesen. Zweiter Gedanke: Bestsellerautorin in spe 😉 Das wäre aber nur der Autoren-Blog. Ich brauchte also einen Namen, der Alles und Nichts abdeckt. „Alles und Nichts“ war mir zu nichtssagend.
Ein Brainstorming mit meinem Mann später kamen in die engere Auswahl: Bloggerweibchen, Powerweibchen. Doch ich war noch nicht zufrieden. Ich fragte meinen Mann, ob es eine positiv besetzte Version von „Hans Dampf in allen Gassen“ gibt und er schlug Tausendsassarin vor. Das gefiel mir. Laut Wikipedia ist ein Tausendsassa eine „Person, die sich durch zahlreiche Begabungen auszeichnet“. Von vielen Begabungen würde ich bei mir nicht unbedingt sprechen, eher von vielseitigen Interessen aber der Begriff gefällt mir. So war die Namensfrage geklärt. Bis auf die Schreibweise. Das „Sarin“ im Namen gefiel uns nicht so gut und so entschied ich mich gegen die korrekte Schreibweise und für das femininer und weicher klingende Tausendsasserin.
Juchu, Schritt eins und zwei waren also geklärt. Jetzt fehlten nur noch Design, ob und wie viele Fotos und der organisatorische Teil und natürlich: der redaktionelle Inhalt…