Bücher schreiben ist nicht schwer – sie veröffentlichen aber sehr
Als ich von nun etwas mehr als einem Jahr mit meinem damals Viereinhalbjährigen in der Buchhandlung war, erlebte ich eine ziemliche Überraschung: es gibt doch tatsächlich für Kinder bis sechs Jahren nur großformatige Kinderbücher. Er sah mich an und meinte nur, dafür wäre er schon zu alt. Schließlich hatte ich ihm schon „Das magische Baumhaus Junior“ und „Die Sternenritter“ vorgelesen. Diese Bücher fand er zwar toll aber dann doch etwas unheimlich. Also erkundigte ich mich, wie es denn um Bücher für ihn tatsächlich bestellt wäre und siehe da, die Antwort war ernüchternd: bis zum Erstlesealter sind wirklich nur Bilderbücher vorgesehen!
Ich fragte mich erst mal, ob Eltern heutzutage denn nicht mehr vorlesen. Unserer Tochter hatten wir vor der Einschulung schon die ersten beiden Harry Potter, diverse Sternenschweif und Sternenfohlen-Bücher, Jim Knopf und einige andere „richtige“ Bücher vorgelesen, die sie alle begeistert aufgesaugt hatte. Nur für unseren Kleinen war es schwierig, da er sich für Magie nicht so interessiert, eher fürs Kämpfen aber bitte nicht unheimlich. In meiner eigenen Kindergartenzeit hat unsere Erzieherin auch „Der kleine Wassermann“ im Stuhlkreis vorgelesen. Jeden Tag ein Kapitel. Und bei meinem Mann im Kindergarten wurde „Jim Knopf“ gelesen. Aber das waren offensichtlich andere Zeiten.
Also beschloss ich: wenn er ein richtiges Buch will, das nicht unheimlich ist, versuche ich einfach, selbst eins zu schreiben. Und das tat ich dann. Das war der 19.Januar 2018, der Tag, der mein Leben veränderte!